Montag, 20. Februar 2012

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leckere Suppe mit reichhaltigen Zutaten

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Erdbeer-Nuss-Kuchen und Tarte mit dunkler Marmelade

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Herr und Frau Ogiwara (hinten),
eine der beiden Freundinnen und die deutsche Bekannte

Montag, 20.02.2012

Ich war spät im Speisesaal zum Frühstück, erst gegen 8.30 Uhr. Ich hatte kurz überlegt, ob ich nicht lieber die Reste aus meinem Kühlschrank essen sollte, doch das hält sich alles noch eine Zeitlang. Außerdem brauchte ich dringend meine Ration Tee: ein Glas schwarzen Tee mit Milch und Zucker und ein Glas grünen Tee. Dann noch in der ersten Pause einen Espresso aus dem Automaten und dazu wieder grünen Tee. So habe ich mich vormittags im Grammatik-Unterricht wach gehalten.
Morgens, noch vor dem Unterricht hatte mich schon die Rezeption angerufen, und mitgeteilt, dass ein Päckchen für mich angekommen sei. Es waren die Bücher, die mir Yukinos Mutter am Tag zuvor geschenkt hatte, und die sie freundlicherweise mit einem Lieferservice bis ins Wohnheim hatte bringen lassen. In der Pause, als ich wieder an der Rezeption vorbei zum Getränkeautomaten unterwegs war, wurde ich nochmal herangerufen. Der Direktor einer Oberschule auf der nördlichen Insel Hokkaido, mit dem ich schon seit vergangenem Jahr in Kontakt stehe, da er eine Partnerschule in Leipzig sucht, wollte, dass ich mich möglichst schnell bei ihm melde. Er plant, mich am Freitag, den 09.03., hier in Kitaurawa zu besuchen. Hoffentlich kommt er nicht nur extra deswegen von Hokkaido hierher!
Am Nachmittag hörten sich alle drei Klassen gemeinsam einen Vortrag über Feinheiten in japanischen Gesprächen an – eigentlich ganz interessant, noch dazu, weil die Vortragende die Verfasserin eines Grammatikbuches ist, das ich schon oft und gerne im Unterricht verwendet habe. Doch ich war wieder so damit beschäftigt meine Augendeckel auf, und meine Beine ruhig zu halten, dass ich Gott-froh war, als der Vortrag kurz vor 16 Uhr zu Ende war.
Um 16.30 Uhr musste ich schon los zum Bahnhof, da dort Herr Ogiwara auf mich warten wollte. Er und seine Frau hatten mich und zwei ältere Damen zu sich zum Abendessen eingeladen. Frau Ogiwara habe ich vor sechs Jahren hier in Kitaurawa bei einer Teeparty mit Leuten aus der Nachbarschaft kennengelernt. Obwohl sie schon etwas gebrechlich ist, hat sie ganz fleißig gekocht und gebacken und viel leckeres Essen aufgetischt. Unsere Tante Eva hätte die Suppe, die es gab, sicher als „äußerst interessant“ bezeichnet, denn sie enthielt neben Gemüse und einem Schweinswürstchen auch Muschelfleisch und Krabben, schmeckte aber wirklich sehr gut.
Die beiden mit eingeladenen Freundinnen von Frau Ogiwara verabschiedeten sich gegen 20 Uhr, und ich eine Stunde später. Herr Ogiwara hatte mir netterweise ein Taxi bis zum Bahnhof von Kitaurawa bestellt. Ogiwaras wohnen auf der Ostseite des Bahnhofes, ich auf der Westseite. Von ihnen aus waren es mit dem Auto keine 10 Minuten bis zum Bahnhof, doch zu Fuß hätte ich mich sicher verlaufen. Von dort bin ich noch zum Supermarkt EON gegangen. Ich habe seit kurzem entzündetes Zahnfleisch und habe mir eine Mundspülung und eine entzündungshemmende Zahncreme gekauft – ich nehme mal an, dass ich das auf der Verpackung richtig gelesen habe!
So, und nun, nachdem ich drei Tage Tagebuch-Eintrag nachgeschrieben habe, und es jetzt 1.30 Uhr morgens ist (gegen 23 Uhr hat meine Mutter noch angerufen), muss ich vielleicht doch mal ins Bett! Wahrscheinlich wird der Espresso im Getränke-Automaten bald aufgebraucht sein!

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Narzissen am Weg zum Bahnhof

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Der Stadtteil Shinjuku vom Zug aus geknipst

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eine Konditorei im Bahnhof von Kichijoji

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Mittagessen mit Yukinos Familie (Teil 1)

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Mittagessen mit Yukinos Familie (Teil 2)

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der kleine Kentaro

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mit Yukinos Familie

Sonntag, 19.02.2012

Die Fotos für den Tagebucheintrag hatte ich zwar schon vorbereitet, doch für mehr hat es nicht gereicht. Ich bin gegen 9.30 Uhr aus dem Haus, wieder in Richtung Shinjuku. Um 11.30 Uhr war ich mit Yukino am Bahnhof von Kichijoji verabredet. Da ich 30 Minuten zu früh dran war, bin ich noch ein bißchen durch das an den Bahnhof angeschlossene Kaufhaus, habe aber diesmal nichts gekauft!!
Yukino hätte ich beinahe nicht erkannt, da sie wie viele andere Japaner auch, eine weiße Gaze-Maske auf Mund und Nase hatte. Doch sie hat mir gleich, als sie mich sah, auf Deutsch zugerufen. Wir sind zusammen zu einem urigen japanischen Lokal in der Nähe des Bahnhofs (Nordseite). Gleich nach uns sind auch Yukinos Mutter, Yukinos Mann Kenichi, und der zweijährige Sohn Kentaro dazu gestoßen. Kentaro ist ein sehr lebhafter Junge, hat sich aber im Lokal recht anständig benommen. Wir haben lecker gespeist, und nach einem Abstecher zu einer (ziemlich teuren) Konditorei zum Kuchen Kaufen, haben wir alle fünf den Bus zum Haus der Familie genommen.
Dort im Erdgeschoss ist ein größerer Raum, der für Klavierunterricht und kleinere Vorspiele genützt werden kann. Da gab es dann Tee und Kuchen. Kentaro wurde von seinem Papa zwischendurch ins Bett gebracht, zum etwas verspäteten Mittagsschlaf. Yukinos 95-jährige Oma wohnt auch mit im Haus. Als ich da war, hat sich wohl eine Pflegerin um sie gekümmert.
Gegen 19.30 Uhr sind wir mit dem Mercedes von Yukinos Mann wieder Richtung Bahnhof gefahren, und haben dort in einem Restaurant mit heißem und kalten Buffet zu Abend gegessen. Es war wieder richtig lecker! Der kleine Kentaro hat auch fleißig zugelangt, und nach dem Essen noch ein ganzes Weilchen auf meinem Schoß rumgealbert.
Es war schon nach 21 Uhr, als wir uns am Bahnhof von Kichijoji verabschiedet haben. Am Freitag werde ich mich noch einmal mit Yukino treffen.
Heute bin ich ohne Umweg nach Hause gefahren. Ich war wieder ziemlich k.o.! Vor dem Schlafen Gehen habe ich nur noch schnell die Fotos dieses Tages auf den Computer geladen und welche fürs Tagebuch ausgesucht. Trotzdem war es wieder nach Mitternacht, als ich endlich im Bett landete.

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Mittagessen bei Mina

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Mina und ich

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"Kitty"-Rucksack mit Notfall-Ausrüstung für Kinder
(nur € 73,-- !)

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Notfall-Ausrüstung für Erwachsene,
im Angebot für nur € 36,--

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etwa teure Gemüsebrühe (knapp € 10,--)

Samstag, 18.02.2012

Um 11 Uhr vormittags war ich mit Mina, meiner Tutorin während meines Stipendien-Aufenthaltes in Japan (1988/1989) am Bahnhof von Meidaimae verabredet. Eine knappe Stunde habe ich bis dahin gebraucht, konnte mir also morgens Zeit lassen beim Anziehen und Frühstücken (Reisbällchen und Joghurt).
Mina war mit dem Fahrrad zum Bahnhof gekommen und hat es zurück zu neben sich her geschoben. Die Straßen dort um den Bahnhof sind sehr eng, so dass zwei Autos nicht aneinander vorbei kommen. Nach etwa 15 Minuten waren wir bei Mina zuhause. Ihre Tochter hat uns aufgemacht. Sie ist für ihr Alter (12) recht groß, und ein hübsches Mädchen.
Die Familie wohnt in einem neu errichteten Einfamilienhaus, das für japanische Verhältnisse sehr geräumig ist. Mir hat es jedenfalls gefallen. In der Wohnküche im ersten Stock habe ich Mina bei Mittagessen-Kochen zugeschaut und mich mit ihr unterhalten. Ich Mann und ihre Tochter gesellten sich beim Essen dazu. Später gab es noch Kuchen und Tee, und am frühen Nachmittag kam auch der Sohn, der in der 10. Klasse ist, nach Hause. Er hat auch samstags Unterricht in der Schule! Er ist anscheinend kein sehr gesprächiger Typ. Erst als ich schon fast wieder am Gehen war, taute er etwas auf.
Mina und ich haben gequatscht, gequatscht, gequatscht... Gegen 19 Uhr, als schon überlegt wurde, ob ich noch zum Abendessen bleibe, wollte ich mich dann doch verabschieden. Mir brummte schon der Schädel vom vielen Japanisch-Reden. Mina und ihr Mann haben mich mit dem Auto zum Bahnhof gebracht – das heißt, bis kurz davor, da die Bahnschranke vor dem Bahnhof nicht aufging. An dem Bahnhof Meidaimae kreuzen sich zwei Bahnlinien, und genau auf der einen, die ich hätte bis Shinjuku nehmen sollen, hatte sich jemand etwa 10 Minuten zuvor vor den Zug geworfen. Das scheint hier öfter der Fall zu sein. Als ich mich vor sechs Tagen mit Akiko in Shinjuku getroffen hatte, kam Akiko erst sehr spät nach Hause, weil auf ihrer Strecke auch ein Selbstmörder den Verkehr „blockiert“ hat.
Ich habe also die andere Linie nach Shibuya genommen, und weil ich nun schon mal in Shibuya war, bin ich dort noch ein bisschen durch das Tokyu-Kaufhaus gewandert, in der Schreibwaren-Abteilung hängen geblieben und anschließend noch in die Lebensmittel-Abteilung, weil ich Durst hatte.
Über Shinjuku und Akabane ging es zurück nach Kitaurawa. In Akabane, am Bahnhof, gab es Sushiröllchen im Sonderangebot. Davon habe ich mir gleich eine Packung fürs Frühstück am nächsten Morgen mitgenommen. Und in Kitaurawa habe ich einen kleinen Umweg über den 24-Stunden-Laden (der aber nicht das hatte, was ich suchte) und das Antiquriat gemacht. Jetzt stehen wieder ein paar Bücher mehr im Regal in meinem Zimmer!
Zum Tagebuch-Schreiben war ich an diesem Abend viel zu müde...

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