Dienstag, 7. Februar 2012

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Mein Fruehstueck heute morgen!

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Die drei Vertreterinnen Europas!
(wenn man die Russinnen nicht mitzaehlt!)
Heike aus Tuebingen, Tiziana aus Mailand und ich

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Links die Teilnehmerin aus Nepal musste ich einfach knipsen!
Ich finde sie bildhuebsch!

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Das ist die Jacke, die ich heute gewonnen habe!
(mit Selbstausloeser geknipst!)

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Und hier noch die Erdbeeren und Mandarinen, die mir
Frau Ogiwara mitgebracht hat (war sicher sehr teuer!).

Dienstag, 07.02.2012

Aufgestanden bin ich um 6.30 Uhr, auch wenn ich noch recht müde war. Eigentlich hatte ich vor, ein bisschen Gymnastik zu machen, doch bis ich meine Mails im Internet durchgesehen hatte, und gewaschen und angezogen war, war’s schon wieder Zeit zum Frühstücken. Außerdem hat Robert angerufen, mir von seinem (Geburts-) Tag berichtet, und ganz nebenbei erwähnt, dass er für zwei Tage nach Berlin zum Arbeiten fährt, und die Kinder in dieser Zeit alleine sind. Na, wird schon gut gehen!
Am Vormittag vertrat Frau Furukawa wieder unsere für eine Woche krank geschriebene Klassenlehrerin, Frau Shimada. Sie erinnerte mich ein bisschen an mich selbst, da sie wenig vorbereitet in den Unterricht gekommen ist, und auch bei den ausgeteilten Kopien etwas durcheinander gebracht hat. Ja, so geht es mir auch öfter! Bis Ende der Woche ist das Thema des Vormittag-Unterrichts das Erdbeben vom letzten Jahr und die Folgen. Von uns wird erwartet, dass wir unseren Studenten in der Heimat ein positives Japanbild vermitteln, und sie dazu animieren, nach Japan zu fahren – weil ja alles nicht so schlimm ist, wie in den ausländischen Medien dargestellt. Ich bin da etwas anderer Meinung, auch wenn ich solange ich hier bin, keine großen Bedenken habe – solange es nicht tüchtig wackelt, ist alles bestens!
Am Nachmittag, bei Frau Yanashima, bekamen wir Tipps, wie wir den Japanisch-Unterricht, vor allem bei der Einführung neuer Grammatikthemen interessanter gestalten können. Praktischerweise hat sie als Beispiel genau die Lektion im Japanisch-Lehrbuch „Minna no Nihongo“ verwendet, die ich als nächste Lektion im zweiten Semester gleich nach den Ferien unterrichten muss. Passt wunderbar! Wir haben dann auch noch 13 verschiedene (gute!) Lehr-und Übungsbücher geschenkt bekommen, die ich bestimmt auch in Leipzig nutzen werde.
Nach dem Unterricht war ich noch schnell auf der Post und um 17 Uhr fein raus geputzt in Trachtenrock, weißer Bluse und Strickjacke unten in der Eingangshalle. Frau Ogiwara, die ältere Dame, der ich zu Weihnachten immer Stolle schicke, hat mich dort getroffen. Wir haben uns gut eine halbe Stunde unterhalten. Sie brachte mir frisches Obst mit, und bat mich, sie auch bei sich zuhause zu besuchen. Anschließend sind wir beide einen Stock höher in die große Halle, wo ein „fröhliches Beisammensein“ zwischen Bürgern aus Urawa und den Kursteilnehmern stattfinden sollte. Dort hatten Frau Ogiwara und ich uns auch vor sechs Jahren kennengelernt. Ich habe schnell noch das Obst auf mein Zimmer gebracht. Mama hat gerade zu dem Zeitpunkt angerufen. Passte auch wunderbar. Hier in Tokyo jammern besonders die Japaner, dass es so schrecklich kalt ist. Daheim soll es minus 18 Grad haben! Auch unsere Teilnehmerinnen aus Sibirien finden die Klagen der Japaner übertrieben.
Bei der anschließenden Party wurden zwei kurze Ansprachen gehalten, nachdem alle miteinander angestoßen hatten („Kampai!“) und als nächstes wurden wir in Gruppen eingeteilt und spielten gegeneinander „Tschanken poi“ (Knobeln mit „Stein, Schere und Papier“. Meine Gruppe hat gewonnen. Alle Kursteilnehmer in der Gruppe erhielten einen Hakama (eine japanische Jacke). Ich hätte nicht gedacht, dass ich auch eine bekomme! Ich habe mir ein dunkles Muster ausgesucht, wie es sich für ältere Damen gehört!
Gegen 19.30 Uhr war die Party zu Ende. Ich habe mich von Frau Ogiwara verabschiedet und versprochen, mich zu melden. Danach bin ich mit Heike auf unsere Zimmer zurück. Kurz vorm vierten Stock blieben wir quatschend auf der Treppe stehen. Wir haben ja beide schon viele Bekannte in Japan, da war so eine „Austausch-Party“, bei der man von wildfremden, freundlichen Japanern zu ihnen nach Hause eingeladen wird und nicht so recht weiß, wie man ablehnen soll, ganz schön anstrengend. Tiziana aus Italien sah uns so lamentierend auf der Treppe stehen und meinte, dass wir ganz schön geschafft aussehen – so sehr, dass wir nicht mal mehr die noch fehlenden zwei Stufen bis zu unseren Zimmern schafften. Es endete in lautem Gelächter!
Ich werde diesen Tagebucheintrag unten im Computerzimmer noch ins Netz setzen, und mich dann mit einem der neuen Lehrbücher in die Badewanne zurückziehen. Auf jeden Fall will ich heute mal früher ins Bett!

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