Dienstag, 31. Januar 2012

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Der Blick aus meinem Fenster

Dienstag, 31.01.2012

Mich hat dann doch noch mein schlechte Gewissen gepackt. Bis um 2 Uhr saß ich noch an den Prüfungstexten für die Leipziger Uni, und habe sie auch gleich abgeschickt. Damit wäre das auch erledigt.
Um 7.30 Uhr bin ich aufgestanden. Die kalte Dusche danach war dringend notwendig. Noch bevor ich zum Frühstück runter bin, hat Heike bei mir geklopft und wollte nachsehen, ob alles in Ordnung ist, da sie, Harushada und Prachi mich gestern Abend und heute morgen im Speisesaal nicht gesehen haben. Finde ich ja nett, dass sie dann gleich nach dem Rechten sehen. Nächstes Mal muss ich mich wohl bei den dreien abmelden, damit sie sich nicht unnötig Sorgen machen. Sie sind übrigens alle drei in eine andere Klasse gekommen als ich.
Zum Frühstück gab‘s grobe Leberwurst aus der „Schmankerl Stube“ mit Toastbrot. War nicht schlecht, obwohl das Toastbrot hier in ca. 1 ½ cm dicke Scheiben geschnitten ist, und ich den Toaster dummerweise erst nach dem Essen in einer Ecke des Speisesaals entdeckt habe.
Der Unterricht hat wider Erwarten richtig Spaß gemacht. Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, was die Teilnehmer und die vorgestellten Themen anging. Wahrscheinlich war ich auch etwas zu optimistisch gewesen und hatte gehofft, in die oberste Klasse zu kommen.
Heute waren wir noch eine Teilnehmerin mehr in unserer Klasse. Wir sind mit 14 Leuten die größte Gruppe: Eine aus der Mongolei, eine aus Indonesien, drei aus Malaysia, eine aus Indien, eine aus Usbekistan, eine aus der Ukraine, eine aus Kasachstan, eine aus Kirgisien, die Italienerin Tiziana und ich. Ja und dann noch unser „Hahn im Korb“, ein Mann aus Nepal. Wenn die vier Teilnehmerinnen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken sich auf Russisch unterhalten, kann ich meine Russischkenntnisse auch gleich noch ein bisschen auffrischen. Ich sitze zusammen mit zwei Frauen aus Malaysia in einer „Dreier-Gruppe“. Die kleinere von beiden (aber anscheinend auch die ältere von uns – was man ihr nicht ansieht!) ist recht lustig. Wir haben viel zu lachen.
Heute Nachmittag mussten wir alle einzeln kurz berichten, wo wir unterrichten, welche Schüler wir haben, was uns leicht fällt, und was Schwierigkeiten macht. Außerdem sollten wir noch aufschreiben, wie wir uns einen guten Lehrer vorstellen, und haben dann die einzelnen Meinungen miteinander verglichen. Das war sehr interessant.
Der Nachmittagsunterricht ist immer schon gegen 15.40 Uhr zu Ende. Danach, als ich wieder auf meinem Zimmer war, kamen zwei japanische Herren vorbei, die wohl im Gebäude für die Hausmeister-Arbeiten zuständig sind. Ich hatte nämlich vor dem Unterricht an der Rezeption unten Bescheid gegeben, dass der Anrufbeantworter an meinem Telefon sich immer ausschaltet, wenn ich das Zimmer verlasse – was ja total sinnlos ist. Die beiden Herren haben den Fehler bald gefunden! Es gibt im Zimmer verschiedene Steckdosen. Das Telefon war falsch angesteckt. Jetzt funktioniert es wieder!
Ab 17 Uhr war im der Halle „Tee-Party“ angesagt, damit sich die Teilnehmer unseres Kurses und die Lehrkräfte besser kennen lernen. Ich habe mich mit einem Mann aus Nepal, der für zwei Monate an einem anderen Programm hier teilnimmt, und mit zwei Chinesinnen, die in wieder einem anderen Kurs für Japanisch-Lehrer an chinesischen Oberschulen sind, unterhalten. Danach noch mit einer Russin, die an der wirtschaftswissenschaftlichen Universität in Moskau Japanisch unterrichtet. Man musste ziemlich laut sprechen, um sich gegenseitig zu verstehen.
Zu Abendessen hatte ich mich mit Heike, Harushada und Prati unten im Speisesaal verabredet. Danach hielt ich noch ein längeres Schwätzchen mit Heike an meiner Zimmertüre. Wieder alleine, lockte mich von ferne Gesang aus dem einen Stock tieferen Karaoke-Zimmer. Und da bin ich dann auch hin. Es war nicht viel los, nur einige chinesische Studenten, ein Indonesier und ein junger Mann aus Brasilien. Nach einem Weilchen habe ich mitgemacht. Der junge Mann aus Indonesien hat mit Abstand am besten gesungen und nebenbei immer wieder mal auf einer Shamisen (dreisaitige japanische „Gitarre“) gespielt. Punkt 22 Uhr ging das Licht aus. Ich hatte gerade das Mikro in der Hand und habe im Halbdunkel noch zu Ende gesungen. Es hat Spass gemacht!
Jetzt werde ich noch die vielen Kopien aus den ersten zwei Unterrichtstagen sortieren und dann bald ins Bett verschwinden. Morgen muss ich um 7.30 Uhr schon beim Frühstück sein, denn um 8.30 Uhr ist Abfahrt nach Tokyo.

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